Biomassekraftwerke liefern etwa halb soviel Strom wie Wasserkraftwerke und etwas mehr als Photovoltaikanlagen in Bayern. So steht Strom aus Biomassekraftwerke an dritter Stelle unter den regenerativen Energieträgern mit einen Anteil von rund 6,5 % am Strommix Bayerns.
Als Biomasse dienen Holz, Energiepflanzen (wie Mais oder Getreide) und biogene Reststoffe und Abfälle (wie Altholz, Bioabfälle oder Stroh). Biomasse gibt es sowohl in fester (Holzhackschnitzel), flüssiger (Biodiesel) und gasförmiger (Biogas) Form. Biomasse gehört zu den wichtigsten regenerativen Energieträgern in Bayern aufgrund einer starken Landwirtschaft und des Waldreichtums.
Biomassekraftwerke sind in der Regel Heizkraftwerke. Sie besitzen eine Kraft-Wärme-Kopplung und liefern sowohl Strom als auch Fernwärme. Die Abkürzung von Biomasseheizkraftwerk ist BHKW.
Die meisten Anlagen sind kleiner als 2 Megawatt. Zu einen der größten Biomassekraftwerke gehört das BHKW Zolling. Es steht auf dem selben Gelände wie das Kohlekraftwerk Zolling in Oberbayern. Es besitzt eine elektrische Leistung von 20 MW und eine maximale Fernwärmeleistung von 30 MW. Als Biomasse dient Altholz. Ein mittelgroßes Bioheizkraftwerk wird auf dem Betriebsgelände von N-ERGIE AG in Nürnberg-Sandreuth gebaut. Auf dem Gelände steht auch ein GuD-Kraftwerk (fossiles Kraftwerk) steht. Es wird eine elektrische Leistung von ca. 6 MW und eine Fernwärmeleistung von rund 14 MW besitzen. Als Biomasse dient Holzhackschnitzeln.
In der Tabelle unten ist die Gesamtleistung aller Biomasseanlagen in den Regierungsbezirken Bayerns installiert sind aufgelistet:
Regierungsbezirk | Gesamtleistung an Biomasskraftwerke |
---|---|
stand August 2011 | |
Oberbayern | 228 MW |
Niederbayern | 122 MW |
Oberpfalz | 126 MW |
Oberfranken | 57 MW |
Mittelfranken | 88 MW |
Unterfranken | 61 MW |
Schwaben | 169 MW |
insgesamt | 851 MW |
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